| Kammermusiksaal

Pierrot L. in New York

Gastspiel

31. TONKÜNSTLERFEST

Ensemble für Zeitgenössische Musik Sachsen-Anhalt

Leitung: Michael Horstmann

Ticket Preise:

15,00


Das Schaffen Arnold Schönbergs (1874-1951), dessen 150. Geburtstag wir dieses Jahr feiern, ist in der westlichen Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts einzigartig. Seine Entwicklung begann als spätromantisch-expressionistisch geprägter Komponist, der Werke wie „Pelleas und Melisande“ formulierte, durchlief eine zweite freiatonale Phase (z.B. den Zyklus „Pierrot lunaire“) und gipfelte schließlich in der Entwicklung der Zwölftontechnik. Mit dieser prägte er die zweite Wiener Schule, beeinflusste Generationen von Komponisten und legte den Grundstein für die Entwicklung der neuen Musik im 20. Jahrhundert. Gleichzeitig begehen wir den 125. Geburtstag (und 50. Todestag) von Duke Ellington (1899-1974), der auf der anderen Seite des großen Ozeans aufwuchs und der in seiner 50-jährigen Karriere, Schönberg nicht unähnlich, die Entwicklung des Jazz kompositorisch mitbestimmt und revolutioniert hat. Von seinen Anfängen als Schöpfer einer hippen neuen Tanzmusik im New Yorker Cotton Club der 1920‘er Jahre, entwickelte er sich zu einem seriösen afroamerikanischen Komponisten, der mit abendfüllenden Werken das Schicksal und die Geschichte der afroamerikanischen Menschen thematisierte („Black, Brown and Beige“) und mit seinen Suiten Shakespeares sowie New Orleans verarbeitete. In den religiösen „Sacred Concerts“ brachte er seinen Glauben zum Ausdruck. Kaum ein Jazzkünstler hat ein derartig vielfältiges und gleichzeitig markantes kompositorisches Werk hinterlassen wie Ellington.
Und nun stellen Sie sich vor, die beiden wären sich begegnet. Wie hätte sich ihr Schaffen nach einer solchen Begegnung verändert?