
Gartenszenerie des Dramma per musica Teofane, Dresden 1719, Handschrift Relation des Festes de Saxe, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Ms. germ. fol. 304
Grotten, Pflanzen und Gewässer ... Gärten auf der Opernbühne bei Händel und seinen Zeitgenossen
zu Gast: Dr. Helena Langewitz
Ort: Gewölbekeller
Organisation: Freundes- und Förderkreis der Stiftung Händel-Haus e. V.
Veranstalter: Stiftung Händel-Haus
Die Veranstaltung findet hybrid statt. Den Livestream finden Sie hier:
+++ der Link folgt in Kürze +++
Dank der Unterstützung des Freundes- und Förderkreises des Händel-Hauses zu Halle e. V. sind die Vorträge für die Zuhörer kostenfrei.
freier Eintritt
Gartenszenerien bildeten einen festen Bestandteil der Bühnenschauplätze in den Opern des 17. und 18. Jahrhunderts. Ihre jeweiligeBeschaffenheit wies dabei eine große Bandbreite auf. Während mit der Darstellung bestimmter Pflanzensorten im Bühnenbild die geographische Verortung einer Gartenanlage verdeutlicht werden konnte, reflektierten Musik und Gesang deren klangliche Aspekte, wie das Murmeln eines erfrischenden Quells oder den Gesang der Vögel. Die Aktion der Protagonistinnen und Protagonisten wiederum interagierte mit dem Arrangement von Ausstattungselementen wie Grotten oder Pavillons. In Händels Ottone (London 1723) etwa wird ein am Tiber gelegener römischer Garten nicht nur Schauplatz einer Liebesklage, sondern auch einer Entführung, deren Gelingen maßgeblich durch einen unterirdischen, in eine Grotte mündenden Gang sowie den Fluss begünstigt wird. Als Vorlage diente Händel die 1719 in Dresden aufgeführte Oper Teofane von Antonio Lotti und Stefano Pallavicino, aus der auch die spektakuläre Szenenfolge im Freien übernommen wurde.
Der Beitrag der Musik- und Theaterwissenschaftlerin der Universität Bern fragt danach, wie Gartenräume zur Zeit Händels auf der Opernbühne gestaltet und zum Klingen gebracht wurden, welche Handlungen sich in ihnen abspielten und welche Bezüge sie zur zeitgenössischen Gartenkunst aufwiesen.
Plaudereien mit Künstler*innen, Musikwissenschaftler*innen und Theaterschaffenden über und um Händel
Von Januar bis Juni und September bis Dezember findet monatlich mittwochs zum früheren Abend um 17.30 Uhr das Gespräch mit den Vortragenden im Händel-Haus statt – schauen Sie vorbei oder schalten Sie sich von Ferne online dazu!