Händel-Haus

Das repräsentative Eckhaus „Zum gelben Hirschen“ in der Nähe der herzoglichen Residenz am Domplatz blickte gewiss schon 1666, als es Händels Vater, der Leibchirurg des in Halle residierenden Administrators des Erzstiftes Magdeburg, Georg Händel, kaufte, auf eine längere Baugeschichte zurück.

Händel-Haus (c) Thomas Ziegler

Große Nikolaistraße 5
06108 Halle (Saale)
Deutschland

Öffnungszeiten

Montag: geschlossen
Dienstag: 10:00-18:00
Mittwoch: 10:00-18:00
Donnerstag: 10:00-18:00
Freitag: 10:00-18:00
Samstag: 10:00-18:00
Sonntag: 10:00-18:00

Das repräsentative Eckhaus „Zum gelben Hirschen“ in der Nähe der herzoglichen Residenz am Domplatz blickte gewiss schon 1666, als es Händels Vater, der Leibchirurg des in Halle residierenden Administrators des Erzstiftes Magdeburg, Georg Händel, kaufte, auf eine längere Baugeschichte zurück. Der Drang der immer wieder wechselnden Besitzer, dem jeweiligen Zeitgeschmack nachzugeben und den Bau den praktischen Erfordernissen anzupassen, führte mehrfach zu teilweise eingreifenden baulichen Veränderungen.

Heute kann der Besucher nur noch erahnen, wie das Innere und die Fassade des Gebäudes vor, während oder noch kurz nach der Nutzung durch die Familie Händel ausgesehen haben mag. Später führten sogar Ladeneinbauten zu empfindlichen Störungen im Erscheinungsbild. Freitreppe und Toreinfahrt mussten verschwinden. Im Jahre 1937 erwarb die Stadt Halle das Haus an der Ecke Große Nikolaistraße und Kleine Ulrichstraße, um in ihm ein Museum einzurichten. Zur Eröffnung der Ausstellungen kam es allerdings dann erst nach dem zweiten Weltkrieg.

Anlässlich des Händel-Jubiläums 1985 erfuhr das Händel-Haus die erste, dringend notwendig gewordene Erweiterung durch Einbeziehung des östlich angrenzenden Grundstücks mit seinem historischen Baubestand. Das wirkte sich nicht nur auf den Museumsbereich positiv aus (eine neu konzipierte Ausstellung zu Leben und Werk des Komponisten und im Obergeschoss seit 1989 ein musealer Überblick über Halles Musikgeschichte), sondern auch die Restaurierungs-Werkstatt und die Bibliothek erhielten im Seitenflügel des Nachbarhauses zumindest günstigere Arbeitsbedingungen als bis dahin. Bessere Möglichkeiten ergaben sich u. a. ebenfalls für die Veranstaltungstätigkeit. Ein Kammermusiksaal – vormals unter dem Dach untergebracht – fand im Erdgeschoss des hinzugewonnenen Gebäudes Platz.

Seit dem Jahre 2000 erleben die Besucher der Händel-Festspiele das erneut um ein Gebäude erweiterte Händel Haus als Mittelpunkt einer neu errichteten „Musikinsel“, die bedeutende Musikeinrichtungen der Stadt wie das Institut für Musikwissenschaft und das Institut für Musikpädagogik der Martin-Luther-Universität sowie die Evangelische Hochschule für Kirchenmusik Halle in enger Nachbarschaft verbindet.