Neue Jahresausstellung im Händel-Haus: „Charme • Esprit • Galanterie – Händel und Frankreich“
In der neuen Jahresausstellung stellt die Stiftung Händel-Haus die französischen Einflüsse in Georg Friedrich Händels Schaffen in den Mittelpunkt. Ab dem 24. Februar ist sie im Händel-Haus zu sehen.
Ganz Europa blickte um das Jahr 1700 mit einer Mischung aus Angst, Verehrung und Neid auf Frankreich. Französische Sprache, Kultur und Mode waren das Maß aller Dinge. Prägend war vor allem der Königshof von Versailles: zum kulturellen „Nabel der Welt“ avanciert, verbreitete sich von hier aus die französische Tanzmusik in Europa – auch aus Händels Musik ist sie nicht wegzudenken. Georg Friedrich Händel sprach fließend Französisch, war vertraut mit französischer Kunst und Literatur, ließ sich von französischer Musik inspirieren und nahm in viele seiner eigenen Werke französische Musikelemente auf.
Doch wo Frankreich einerseits ein kultureller Ankerpunkt war, wurde es andererseits auch leidenschaftlich gehasst. Ludwig XIV. hatte sein zur Weltmacht aufstrebendes Land in zahlreiche Konflikte und Kriege verwickelt, die nicht nur Frankreich selbst, sondern auch seine europäischen Nachbarn noch lange nach dem Tod des „Sonnenkönigs“ prägen sollten. Vielleicht war auch Händels Weltbild davon beeinflusst, denn immerhin hat der reisefreudige Komponist französischen Boden selbst nie betreten. Die Kurator*innen Christiane Barth, Karl Altenburg und Dr. Juliane Riepe haben Erstaunliches zusammengetragen und gemeinsam mit Gestalter Axel Göhre zur Schau gestellt.
Ab dem 24. Februar 2024 wird die Jahresausstellung „Charme • Esprit • Galanterie – Händel und Frankreich“ eindrucksvoll zeigen, wie Händel von der französischen Kultur beeinflusst wurde. Die Ausstellung präsentiert historische Bücher, wertvolle Graphiken, Büsten und Klangbeispiele, die verdeutlichen, welchen Einfluss Frankreich auf Händels Werk hatte. Bis zum 7. Januar 2025 haben Gäste die Möglichkeit die neue Jahresausstellung zu besuchen.