
Il delirio amoroso - Händels Zeitgenossen in Rom
Werke von G. F. Händel, A. Corelli, A. Caldara und G. Bononcini
Mitglieder des Händelfestspielorchesters Halle: Thomas Ernert (Oboe), Birgit Schnurpfeil (Violine), Carolin Krüger (Viola), Johannes Hartmann (Violoncello), N.N. (Cembalo)
Moderation: Dr. Juliane Riepe (Leiterin Abteilung Bibliothek/Archiv/Forschung Stiftung Händel-Haus)
Das besondere Exponat: Palazzo Pamphili, Kupferstich aus: Giuseppe Vasi, Raccolta delle piu belle vedute antiche, e moderne di Roma, Rom 1786 (BS-IIc 16, 83)
Ort: Händel-Haus, Kammermusiksaal
Veranstalter: Händelfestspielorchester Halle in Kooperation mit der Stiftung Händel-Haus
18,00 € / ermäßigt 9,00 €
Ermäßigung für Schüler*innen, Studierende, Auszubildende und Schwerbehinderte
Reservierte Konzertkarten müssen bis 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn an der Museumskasse im Händel-Haus abgeholt werden.
Programm:
Georg Friedrich Händel: Auszüge aus »Il delirio amoroso: Da quel giorno fatale«
Arcangelo Corelli: Violinsonate d-Moll op. 5 Nr. 12 »La Follia«
Antonio Caldara: Triosonate G-Dur op. 1 Nr. 2
Giovanni Bononcini: Suite für Streicher, Oboe und Basso continuo
Das Konzert nimmt Bezug sowohl auf das Motto der vergangenen Händel-Festspiele 2025 („Der junge Händel in Italien“) als auch auf das Thema der Jahresausstellung („Händel in Rom“). Über Händels römisches Schaffen sind wir vergleichsweise gut informiert. Die Musik seiner Zeitgenossen in der Ewigen Stadt ist uns hingegen kaum präsent. Gerade die kleinbesetzten Instrumentalwerke der Musiker aus Händels Umgebung erklingen eher selten – obwohl es damals berühmte und heute immer noch namhafte Komponisten waren, die sie schufen. Mit Corelli hat Händel in Rom musiziert, Caldara hat er vermutlich dort kennengelernt; Bononcini begegnete er in London, wenn nicht schon 1702 in Berlin.
Als ‚Schatz‘ wurde eine zeitgenössische Ansicht des Palazzo Pamphili in Rom ausgewählt, Residenz des Kardinals Benedetto Pamphili, für den Arcangelo Corelli musizierte und in dessen Auftrag 1707 mehrere Kompositionen Händels entstanden, darunter die Kantate Il delirio amoroso. Der Kupferstich lädt dazu ein, sich Gedanken über die Frage zu machen, wo und in welchen Kontexten die Musik zu hören war, die im Rahmen unseres Konzert erklingen wird – ein Konzertwesen, wie wir es kennen, gab es um 1700 in Italien noch nicht.