Händels Schätze - Musik im Dialog
Gesprächskonzert mit Werken von G. F. Händel, J.-P. Rameau, u. a.
Händel und Rameau - zwei Stars am Barockhimmel
Mitglieder des Händelfestspielorchesters Halle:
Thomas Ernert (Oboe), Birgit Schnurpfeil (Violine), Henriette Auracher (Violine), Carolin Krüger (Viola), Johannes Hartmann (Violincello), Ivo Nitschke (Schlagzeug), Cornelia Osterwald (Cembalo)
Moderation: Christiane Barth (Museumsleiterin Stiftung Händel-Haus)
Das besondere Exponat: Jean-Philippe Rameau, Observations sur notre instinct pour la musique, et sur son principe; ou les moyens de reconnaître l’un par l’autre, conduisent à pouvoir se rendre raison avec certitude des différens effets de cet art, Paris, 1754 [Signatur: 301667 -T]
Ort: Händel-Haus, Kammermusiksaal
Veranstalter: Händelfestspielorchester Halle in Kooperation mit der Stiftung Händel-Haus
18,00 € / ermäßigt 9,00 €
Ermäßigung für Schüler*innen, Studierende, Auszubildende, Schwerbehinderte sowie – nur an der Abendkasse – für Mitglieder des Freundes- und Förderkreises des Händel-Hauses zu Halle e. V.
Reservierte Konzertkarten müssen bis 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn an der Museumskasse im Händel-Haus abgeholt werden.
Programm:
Georg Friedrich Händel: aus »Rinaldo«, HWV 007a: Ouvertüre
Jean-Philippe Rameau: Suite aus »Les Boréades«, RCT 31
Pierre Danican Philidor: Suite für Oboe und Basso continuo op. 1 Nr. 5
Jean-Philippe Rameau: VI. Concert »La Poule«
Georg Friedrich Händel: Triosonate für 2 Violinen und Basso continuo A-Dur op. 5 Nr. 1, HWV 396
Jean-Philippe Rameau: aus »Les Indes Galantes«: Suite
Händel und Rameau – was verbindet diese beiden großen Komponisten des 18. Jahrhunderts? Haben sie vom Ruhm des jeweils anderen gehört und ihre Musik gegenseitig wahrgenommen? Dem Bericht eines französischen Musikers zufolge standen im Jahr 1746/47 in Händels umfangreicher Notenbibliothek sämtliche bis dahin erschienenen Opern Jean-Baptiste Lullys, André Campras und Jean-Philippe Rameaus. Dem folgten Rameaus Cembalostücke sowie dessen unterschiedliche Traktate
über Kunst. Händel hätte also reichlich Gelegenheit gehabt, Motive aus Rameaus Schaffen zu entlehnen. Die Fundmenge jedoch ist gering. Vielleicht hat sich Händel bei der Komposition eines rhythmisch beschwingten „Tambourins“ für seine Oper Alcina von Rameau inspirieren lassen. Dieser Volkstanz war bereits 1724, also zehn Jahre zuvor, durch Rameau in die Kunstmusik gelangt – in seine Suites de Pieces des clavecin II.
Umgekehrt jedoch hat die erste Sammlung der Suites de Pieces pour le Clavecin von Händel aus dem Jahr 1720 Jean-Philippe Rameau überhaupt erst angeregt, nach zwanzigjähriger Pause gleichfalls wieder Cembalo-Suiten zu komponieren. Und die ersten drei Variationen einer Gavotte a-Moll aus Rameaus Nouvelle Suites des Pieces de Clavecin von 1726/27 ähneln so sehr dem fünften Satz der Suite HWV 428, dass man in ihnen durchaus eine „Hommage à Haendel“ sehen kann.
Das Konzertthema nimmt Bezug auf die Jahresausstellung „Charme • Esprit • Galanterie – Händel und Frankreich“ der Stiftung Händel-Haus, die noch bis zum 7. Januar 2025 zu sehen ist.
Händels Schätze - Musik im Dialog
Die Gesprächskonzertreihe HÄNDELS SCHÄTZE – MUSIK IM DIALOG, die bereits seit 17 Jahren erfolgreich stattfindet, ist eine gemeinsame Produktion des Händelfestspielorchesters Halle und der Stiftung Händel-Haus.
Eine spezielle Programmauswahl mit Händels Musik und mit der seiner Zeitgenossen wird umrahmt durch kurze informative Gesprächsrunden. Den Dreh- und Angelpunkt für die Dialoge zwischen Musiker*innen, Restaurator*innen und Musikwissenschaftler*innen bilden zum Programm passende Exponate aus den Sammlungen der Stiftung Händel-Haus, seien es historische Musikinstrumente oder Objekte aus der Grafik- und Bildersammlung.