Konzertante Aufführung nach der Hallischen Händel-Ausgabe
Musikalische Leitung: Giovanni Antonini
Solist*innen: Franco Fagioli (Tolomeo), Giulia Semenzato (Seleuce), Riccardo Novaro (Araspe), Giuseppina Bridelli (Elisa), Christophe Dumaux (Alessandro) // Il Giardino Armonico // Kammerorchester Basel
Neuzeitliche Erstaufführung in der rekonstruierten originalen Orchesterbesetzung in Koproduktion mit dem Kammerorchester Basel und Il Giardino Armonico
Konzerteinführung: 18.00 Uhr // Händel-Haus, Glashalle // Eintritt frei – freie Platzwahl // Dauer ca. 30 Minuten
Mit freundlicher Unterstützung der KATHI Rainer Thiele GmbH
65, 45, 30 €
Tolomeo ist eine der am seltensten gespielten Opern Händels. Dabei hebt sie sich sehr stark von vielen seiner übrigen musikdramatischen Werke ab. Dass Tolomeo, re d‘Egitto die buchstäblich letzte Oper war, die 1728 bei der Beendigung der von Händel geleiteten ersten Opernakademie in London erklang, noch dazu mit den beiden rivalisierenden Primadonnen Faustina Bordoni und Francesca Cuzzoni, ist ein Kuriosum der Entstehungsgeschichte. Händel und sein Librettist schufen eine Oper, die sich neben einer realistischen Handlung durch Sparsamkeit in der Ausstattung und musikalischen Ausdeutung, durch die Beschränkung auf das Wesentliche auszeichnet. Zum Publikumserfolg wurde Tolemeo im ersten Anlauf nicht, vielleicht auch wegen dieses spartanischen Ansatzes. Erst bei der Wiederaufnahme 1730 war der Zuspruch wesentlich größer – auch aufgrund großer Veränderungen an der Partitur, einer größeren Besetzung und speziell für die nun engagierten Solisten neu komponierten bzw. aus anderen eigenen Werken entnommenen Arien.